Im ersten Band seiner Autobiographischen Schriften betreibt Thomas Bernhard eine
Ursachenforschung die nichts und niemanden verschont: das Internat war ein Kerker die Stadt
Salzburg eine Todeskrankheit die Vernichtung allgegenwärtig. Die einzige Lichtgestalt war der
Großvater der ihm von Mozart Rembrandt und Beethoven erzählt. Diese "Ursachen" die Bernhard
hier mehr als nur "andeutet" hinterlassen unauslöschliche Spuren in seinem ganzen Werk. Mit
einem präzisen sparsamen fast realistischen Strich und einer eindringlichen Wiederholungs-
und Variationstechnik gelingt es Lukas Kummer Thomas Bernhards Erinnerungen an die Schrecken
von Internat Krieg und Nationalsozialismus sichtbar zu machen. Eine kongeniale Graphic Novel
die sich dem großen Autor mit Respekt und zeichnerischer Frische nähert.