Im zweiten Band seiner Autobiographischen Schriften beschließt der Schüler Thomas Bernhard
sich seinem Leben zu entziehen. Statt weiterhin die Schule zu besuchen findet er im Keller
einer Lebensmittelhandlung am Rande der verhassten Stadt im Wohngetto der Besitzlosen und
Kriminellen eine Lehrstelle. Er lernt dort die von der Gesellschaft Ausgestoßenen kennen
denen er sich nahe fühlt und er lernt erstmals was es heißt angenommen zu werden und
nützlich zu sein. Der Alltag im Keller erweist sich als heilsam die Vorhölle wird zur Zuflucht
bis eine schwere Krankheit Bernhards Lehre ein jähes Ende setzt. Für den erzählerischen Ton des
Autors findet Lukas Kummer hier eine aufgelockerte Bildsprache. Er begleitet Thomas Bernhard
mit präzisem Strich durch diese vielleicht hellste Zeit seiner Jugend und leuchtet den Keller
kongenial aus.