Geplant hatte Adolf Holl eine Kulturgeschichte des Klosterwesens und der Keuschheit.
Geschrieben hat er einen Reisebericht in die Tiefe der Zeiten und des Bewusstseins. Die
Reiseleitung übernimmt der Schweizer Nervenarzt C. G. Jung unterwegs begegnet man bekannten
Persönlichkeiten wie dem Kirchenvater Aurelius Augustinus und dem Gott Schiwa. Zu besichtigen
sind die ersten christlichen Klöster in Oberägypten eine Festung der Templer und ein
durchbohrtes Herz. Die wesentliche Spannung wird vom Kraftfeld zwischen Keuschheit und
Ausschweifung geliefert. Gelehrt ironisch und elegant erzählt Holl von der gnostischen
Revolution der Moral und über die Unvereinbarkeit des Wunsches nach zölibatärem Leben mit dem
Verlangen nach geschlechtlicher Lust.