Obwohl er die 3000-Meter-Grenze um ganze fünf Meter verfehlt mindert das seinen Mythos in
keiner Weise: Der Dachstein ist zwar nicht höher aber größer als die meisten anderen Berge
Österreichs. Er ist Tourismusmagnet Wanderparadies und Kletterdorado dazu unerschöpfliches
Forschungsobjekt und eine nie versiegende Quelle künstlerischer Inspiration. Nun steht er im
Mittelpunkt der BergWelten des großen Gebietsthemas im neuen Alpenvereinsjahrbuch. Die Rubrik
BergFokus richtet sich auf die Bilder die wir aus den Bergen mitnehmen: Fotografieren im
Gebirge kann Dokumentation oder ambitioniertes Hobby sein touristische Dienstleistung Kunst -
oder auch die Leistung vorgeblich intelligenter Algorithmen. Die Schönheit liegt in den Augen
der Betrachtenden. Gletscher schmelzen und auch der Fels ist nicht für die Ewigkeit gemacht.
Was diese Entwicklungen für künftige Generationen bedeuten kann beleuchtet die Rubrik
BergSteigen. Außerdem wird dort gefragt wie der Leistungssport (Klettern Skibergsteigen und
Berglauf) längst auch das Breitenbergsteigen beeinflusst. Zwei starken Frauen widmet sich die
Rubrik BergMenschen: der Dresdener Kletterpionierin Ilse Frischmann sowie der charismatischen
Höhenbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. In BergWissen geht es unter anderem um das politisch
brisante Thema der Energiewende - und um die Frage ob die Alpen nun vom "Wasserschloss" zum
Wasserkraftwerk Europas umgebaut werden. Schließlich wirft die BergKultur ironische Blicke auf
alpine Kunst und auf das zeitgenössische Körperideal im Bergsport: Ist das Gebirge den Dünnen
vorbehalten?