Macht oder Ohnmacht?Wer waren die Frauen die sich für den Nationalsozialismus begeisterten und
engagierten? Und was brachte sie dazu? Bis heute sind die Bilder zum weiblichen Geschlecht
während der NS-Zeit so vielfältig wie ambivalent. Sie reichen von der hysterischen Hitler
zujubelnden Frau über die Vorzeige-Hausfrau und Mutter bis hin zur fürsorglichen
Krankenschwester. Im allgemeinen Verständnis dominiert das Bild der Frau die wenig bis gar
nichts zu sagen hatte. Diese vereinfachte Vorstellung wird mittlerweile von der Forschung
infrage gestellt passte doch das NS-Regime die Ansprüche und Erwartungen gegenüber den
Volksgenossinnen immer wieder aufs Neue an. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Salzburgerinnen
aus Stadt und Land die sich mehr oder weniger intensiv für den Nationalsozialismus
begeisterten. Bereits vor dem Anschluss 1938 engagierten sich viele Frauen als illegale
Kämpferinnen für die im austrofaschistischenÖsterreich verbotene NSDAP. In der NS-Frauenschaft
widmeten sie sich einer Fülle an Aufgaben die ihre Macht undOhnmacht greifbar machen. Die
Tätigkeiten reichten von der karitativen Spendensammlung bis zur Vermittlung der Rassenlehre in
Schulungen. Es gab nicht wie häufig angenommen das eine sondern viele verschiedene
NS-Frauenbilder die noch dazu nicht unbedingt mit dem Lebensalltag der Frauen übereinstimmten.