Abgeschottet. Ausgedient.Kalt war es geworden. Die Stadt wirkte stiller als in den Jahren zuvor
Mirabellpark und Plätze fast menschenleer. An vielen Schaufensterscheiben klebten Plakate:
Abverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Europa und die Welt hatten schwere Jahre hinter sich. An
Kälte hatte sich Wolff leitender Redakteur eines großen deutschen Medienunternehmens
mittlerweile gewöhnt. Im Münchner Funkhaus war die vitale Gesprächskultur längst zum Erliegen
gekommen. Einsilbig mied man einander.Was ihm beim Rundgang um die vornehme Salzburger Villa
besonders zu denken gab waren die schweren schmiedeeisernen Gitter vor jedem Fenster. Suchte
hier jemand Schutz? Oder war gar hier gefangen?Ein in sich gekehrter Hörfunkregisseur eine
Schauspielerin am Ende ihrer Karriere ein Toningenieur im Krankenbett ein undurchsichtiger
Salzburger Kunsthändler - und ein Gemälde des Landschaftsmalers Carl Wilhelm Hübner das
offenbar einst in der Nationalgalerie Oslo hing. Was verbindet sie miteinander? Wolff der
schon in Christoph Lindenmeyers Roman Teufelsgasse mit journalistischem Spürsinn einen
mysteriösen Todesfall aufklären konnte sieht sich in Hexenloch unvermittelt in eine
beklemmende Serie von Ereignissen zwischen Salzburg und München verstrickt ...