Wer kennt schon Tschengls und die Geschichte seiner Herren und wer weiß dass die Kirche St.
Johann in Prad am Stilfserjoch mit ihren gotischen Fresken die Grablege der jüngeren Freien von
Tschengls ist? Auf diese Fragen wollen die drei Beiträge des Buches über Hezilo von Tschengls
und die Freien Antworten geben vor allem ein wenig Licht in die hoch- bis spätmittelalterliche
Geschichte des Ortes und seiner Herren bringen. Trotz der lückenhaften urkundlichen
Überlieferung - einige bisher unbekannte Stücke gelangen hier erstmals zur Edition - treten
einzelne Angehörige der niederadeligen Familie als Grafschaftskanzler und im Dienst der
Bischöfe von Chur und der Grafen von Tirol hervor. Über Heiratsverbindungen werden
verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen churrätischen und tirolischen Geschlechtern
sichtbar. Heimsteuern und fehlender Zugewinn schmälern die wirtschaftliche Basis und der
letzte Erbe übergibt weil ohne männliche Erben das Mannlehen Tschengls an die mit ihm
verschwägerten Liechtenstein-Karneid. Die Grablege der Tschenglser befindet sich in der St.
Johanneskapelle in Prad wo ein Epitaph heute noch an dieses für die lokale Geschichte
bedeutsame Geschlecht erinnert.