Lange vorbereitet durch Geschichtsschreibung und entsprechende Gemälde wurde seit dem späten
19. Jahrhundert ein Bild von Tiroler Bauern und Bäuerinnen fotografisch weitergeschrieben das
jenes Klischee von Heimat konstruierte das alle wirkmächtigen politischen Strömungen des
ereignisreichen vergangenen Jahrhunderts für ihre Ideologien benutzen und missbrauchen konnten.
Den Höhepunkt erlebte diese Heimatfotografie in der NS-Zeit in der es auch darum ging das
deutsche Volksgesicht zu präsentieren und das Leben der Bauern und Bäuerinnen als ideales
Identitätsmodell für das Deutsche Reich zu propagieren. Der Heimatfotografie überantwortete man
in diesem Prozess die Funktion die germanische alpine Vergangenheit als Grundlage für die
Überlegenheit und Beständigkeit des nationalsozialistischen Menschenbildes zu
manifestieren.Ziel dieses Buches ist anhand des beeindruckenden Werks Anton Heubachers den
Fokus auf jene Fotografie in Tirol zu richten die die Bergbevölkerung in derersten Hälfte des
20. Jahrhunderts dokumentierte und nicht für ideologische Zwecke manipulierte.