MARIE JAHODA (1907-2001) in Wien geborene Sozialforscherin wurde vor allem als Koautorin der
Studie DIE ARBEITSLOSEN VON MARIENTHAL bekannt. Nach ihrer Ausbürgerung aus Österreich im Jahr
1937 wirkte sie in New York London und Sussex wo sie 1973 als Professor of Social Psychology
emeritierte. Ihr spezifischer Forschungsstil und ihr Konzept einer LEBENSNAHEN SOZIALFORSCHUNG
sind gerade heute wieder hochaktuell und richtungsweisend. BAND 2: ARBEITSLOSE BEI DER ARBEIT
Fünf Jahre nach dem Erscheinen von Die Arbeitslosen von Marienthal und nur ein Jahr nachdem sie
aus Österreich ausgebürgert worden war schrieb Marie Jahoda im englischen Exil 1938 diese
ethnografische Studie über ein SELBSTHILFEPROJEKT FÜR ARBEITSLOSE BERGARBEITER in Wales. In
einem Essay erläutert Meinrad Ziegler die historischen Zusammenhänge in denen diese Studie
entstanden ist. Er rekonstruiert Details des untersuchten Projekts und diskutiert es im Lichte
der sozialpsychologischen Bedeutung von Arbeit die Jahoda in den 1980er Jahren theoretisch
ausgeführt hat. BAND 3: AUFSÄTZE UND ESSAYS Dieser Band enthält eine AUSWAHL VON AUFSÄTZEN
ESSAYS UND REDEN MARIE JAHODAS die zwischen 1937 und 1997 entstanden sind. Sie geben Einblick
in die Breite der Fragestellungen mit denen sich Jahoda in ihrem wissenschaftlichen
Arbeitsleben beschäftigt hat. Ihre Forschungen waren stets auf grundlegende PROBLEM- UND
KONFLIKTLAGEN der modernisierten GESELLSCHAFTEN DES 20. JAHRHUNDERTS bezogen. In ihren Texten
erörtert sie unter anderem die sozialen Bedingungen von Nonkonformität und Unabhängigkeit das
Problem des NATIONALISMUS in einer GLOBALISIERTEN WELT die Entstehung von VORURTEILEN UND
ANTISEMITISMUS sowie Thesen zur sozialpsychologischen BEDEUTUNG VON ARBEIT.