Dem Problem des prekären gefährdeten Lebens kommt in Judith Butlers Werk eine zentrale
Stellung zu. Dabei wird es stets im Zusammenhang mit den sozialen diskursiven und
geschlechtlichen Normen verhandelt die das menschliche Leben bis in seine intimsten Facetten
prägen und die für abweichende Körper und Lebensformen mitunter tödlich sein können. Auch
Frédéric Worms berührt mit seinen Überlegungen zum kritischen Vitalismus zu Fürsorge und
Care-Arbeit aktuelle gesellschaftliche Debatten wie jene zum politischen Umgang mit
Geflüchteten. In diesem Band erkunden die beiden Philosophen die Aporien und Ambivalenzen in
ihrer Erörterung der Fragen: Was ist ein erträgliches Leben? Unter welchen Umständen lässt sich
ein Leben (nicht mehr) aufrechterhalten? Wann wird ein gefährdetes Leben unmöglich?