Aphorismen denkt man sich nicht aus. Sie kommen wie aus heiterem Himmel. Ausformuliert und
manifest. Allein man muss sich mit der Notation beeilen um sie nicht zu verlieren. Sie zeigen
sich nur einmal flüchtig wie der Gedanke für ein neues Buch. Dann verschwindet das
Schablonenhafte wieder in den ozeanischen Weiten der Diskurse. Doch eben diesen Vorteil bieten
sie das Ausufernde zu bündeln wie um dem unmöglichen Wunsch zu entsprechen die Wahrheit in
einem Satz aussagen zu können. Entstanden (2014-2024) sind sie in der Berliner S-Bahn zu
nachtschlafender Zeit genauso wie beim späten Gang durch den Park von Sanssouci. Sie verraten
etwas von der Befindlichkeit des Verfassers vor dem Hintergrund der brachialen Umbrüche und
ihrer Gefahren. Immer aber sind sie auch das Bemühen einer Poesie der Philosopheme die mehr
sein kann als nur ein Selbstschutz ohne das Prinzip Hoffnung.