WER HAT GÖRINGS TANTE UMGEBRACHT?Die Aufregung ist groß als HERMANN GÖRING zur Einweihung der
Reichswerke Hermann Göring persönlich in Linz erscheint. Kurz darauf wird eine Frau erstochen
in ihrer Wohnung aufgefunden. GERÜCHTE BESAGEN SIE SEI EINE TANTE VON GÖRING GEWESEN. Noch
dazu soll die Ermordete eine größere GELDMENGE in ihrer Wohnung gebunkert und ihre Nachbarn
mittels DENUNZIATIONSBRIEFEN erpresst haben. Sofort wird der Mordfall zum KRIMINALISTISCHEN
SKANDAL der den eigentlich recht behäbigen Kommissar Josef Steininger ganz schön auf Trab
bringt: Mit HÖCHSTER DRINGLICHKEIT und der GESTAPO im Nacken muss Steininger schleunigst den
Mörder finden - und wird MIT ZAHLREICHEN VERDÄCHTIGEN UND MENSCHLICHEN ABGRÜNDEN
konfrontiert.SCHAUPLATZ LINZ IM AUGUST 1939: ÖSTERREICH AM VORABEND DES ZWEITEN WELTKRIEGSSeit
eineinhalb Jahren ist die OSTMARK Teil des nationalsozialistischen Deutschen Reichs. Mittendrin
die STAHLSTADT eine jener fünf Führerstädte die Adolf Hitler mit seinem Sonderauftrag Linz
von Albert Speer zur mustergültigen Nazi-Stadt ausbauen lassen wollte. Nun zeigt sich wer sich
mit den NEUEN MACHTHABERN arrangiert von ihnen profitiert oder gar schon lange vor dem
ANSCHLUSS ÖSTERREICHS 1938 mit ihnen sympathisiert hat. Klar wird auch wer nicht in den
nationalsozialistischen Volkskörper passt und um sein Leben fürchten muss. Ehemalige
Arbeitskollegen zeigen ihr wahres Gesicht aus Nachbarn und Freunden werden Feinde - und gar
Mörder?FESSELNDE KRIMIHANDLUNG TRIFFT EINDRUCKSVOLLES ZEITKOLORITVor dem Hintergrund der
Diktatur ermittelt Bezirksinspektor Steininger in einem politisch höchst brisanten Fall.
Historiker Thomas Buchner zeichnet anschaulich und mit viel Gespür für die Zeit EIN LEBENDIGES
BILD ÖSTERREICHS KURZ VOR BEGINN DES ZWEITEN
WELTKRIEGS.*****************************************************LESERSTIMMEN:Man merkt dass
der Autor Ahnung von seinem Fach hat. Er schildert die damaligen Verhältnisse mit viel
Fingerspitzengefühl und zeigt die vielen Grauzonen der damaligen Gesellschaft auf z. B. wenn
die anfänglichen Profiteure und Täter selbst von den Entwicklungen überrollt werden und sich
plötzlich auf der andern Seite wiederfinden. Oder auch das Denunzieren das damals schon fast
ein Hobby gewesen zu sein scheint ... Eine Zeit ohne Gnade die Thomas Buchner eindrücklich
schildert.Der Kriminalfall den Bezirksinspektor Steininger lösen muss ist sehr knifflig
nicht nur wegen der politischen Umstände. Ein ganzes Wohnhaus steht unter Verdacht hinter
jeder Tür lauert der potentielle Mörder. Man weiß nie was als nächstes passiert. Die Figuren
sind überzeugend gezeichnet und man fiebert bis zum Schluss mit. Ein sehr spannender
historischer Kriminalroman!Als Linzer kennt man natürlich die Bilder aus der Zeit die Gebäude
die damals gebaut wurden. Aber Thomas Buchner schafft es das was man sonst nur aus
Sachbüchern kennt in einen spannenden Kriminalroman zu verpacken und die menschlichen
Tragödien und Abgründe vor Augen zu führen. Erschreckend wie es hier vor 80 Jahren zugegangen
ist. Als Bewohner von Linz fast schon eine Pflichtlektüre finde ich.Ich habe schon Thomas
Buchners 'Der Fall Schinagl' gelesen das ein paar Jahre früher spielt und war deshalb
gespannt wie es wohl weitergehen wird. Bezirksinspektor Steininger findet sich 1939 in einer
völlig umgekrempelten Welt wieder: Musste er 1935 noch zwischen Schutzbündlern und Heimwehrlern
ermitteln rückt ihm nun die Gestapo auf die Pelle. Und selber weiß er ja auch nicht so genau
wo er eigentlich hingehört. Auch dieser Aspekt macht den Krimi so
spannend!*****************************************************