JEMAND BRINGT DICH AUS DEM TAKT - ABER HÖRST DU DESHALB AUF ZU TANZEN?MIT WUMMERNDEN BÄSSEN IM
BAUCH AUF DER SUCHE NACH EINEM ZUHAUSE IN SICH SELBSTBass vibriert von den Fußsohlen und Ohren
bis ins Innerste tief hinein da wo das warme Gefühl wohnt. Gesichter Arme Haare kommen
näher entfernen sich wieder. Schweiß Nebelmaschinengeruch Prickeln auf der Zunge. Farben in
der Luft Hitze Gänsehaut. - Jahre schon tanzt Held sich in den Clubs durch Nächte und Tage.
Doch seit sich KUMPEL Eule aus dem Staub gemacht hat bekommt die GROSSSTADT-VERHEISSUNG
Schrammen. Der Eule der ihn nach seiner Ankunft in Berlin Held taufte. Und der jetzt in
Lappland beim Weihnachtsmann lebt wie er das in seinem ABSCHIEDSBRIEF nannte. Dann taucht MIRA
zwischen den tanzenden Körpern auf. IHR RHYTHMUS IST NEU ANDERS. Und bringt Held aus dem
Takt.MAN HAT NUR ANGST DEN GEWOHNTEN SCHEISS ZU VERLASSEN UND HERAUSZUFINDEN WIE SCHEISSE ER
WIRKLICH IST.Mit Mira sind DIE GEISTER VON FRÜHER zurückgekommen. Das KAFF seiner KINDHEIT. Die
NICHTBEZIEHUNG ZUM VATER. Die MUTTER die Lebenshungrige die am Ende doch in der kleinen Welt
verhaftet blieb. An seinen Schultern die Hände die ihn in Richtung Abzweigung schieben wollen.
Schließlich muss der Spaß auch mal ein Ende haben. Oder? MIRA die Held herausfordert DIE
EINEN PLAN HAT. Dazwischen er der nicht aufhören will zu tanzen und seinen alten Namen nur
ungern ausspricht. In ihm die Angst davor DEN LEBENSWEG VON JEMAND ANDEREM ZU GEHEN und sich
selbst zu verlieren. Wie findet man DAS FÜR SICH RICHTIGE MASS AN UNABHÄNGIGKEIT UND FREIHEIT
ohne Familie und Liebe auszuschließen?EIN BERAUSCHENDER ROMAN ÜBER DIE SYMBIOSE VON NÄHE UND
UNABHÄNGIGKEIT.Wir alle WACHSEN und VERÄNDERN uns. Wir nehmen Raum ein und platzen in den der
anderen. Mit unseren VORSTELLUNGEN VOM RICHTIGEN LEBEN überlappen wir uns - oder schaffen
Gräben. - In Ultraviolett wird getanzt gesehnt in offene Arme gerannt sich ihnen wieder
entzogen. Im Flackern des Stroboskops bewegen wir uns an der Seite von Held zwischen Angst- und
Glücksgefühlen ABSCHIED UND VERSÖHNUNG STADT UND LAND. Flurin Jeckers Roman ist ein Abgesang
auf die alte Erzählung vom Erwachsenwerden als Sprung von der einen in die andere Welt. Und ein
Aufruf dem Ernst des Lebens zwischendurch ruhig mal die Tür vor der Nase zuzuschlagen.Es gibt
einen Punkt an dem Hirngespinste zu Geisterbeschwörungen werden. Und es gibt einen Punkt an
dem sich Panik in Musik verwandelt. Durch eine bestimmte Feinsinnigkeit lassen sich diese
beiden Punkte überlagern. Dort beginnt es zu glühen dort gibt es Sonnenuntergänge Abschiede
und Euphorie. Von diesem Glühen erzählt Flurin Jecker.Joshua Groß