Über das Alleinsein inmitten von Menschen … bis der Kreisel kipptBerlin 2019. Nach einer
schwierigen Kindheit mit einer drogenabhängigen Mutter dem Umzug nach Deutschland und
gescheiterten Beziehungen hat die namenlose Erzählerin sich im Hier und Jetzt mit ihrer
Partnerin Elif ein gemeinsames Leben aufgebaut. Alles ist gut. Sie ist glücklich. Sollte
glücklich sein. Ihre glücklichen Erinnerungen an das Erblühen der Liebesbeziehung zwischen
Elif und ihr werden zunehmend mit den negativen Erinnerungssequenzen aus ihrer lieblosen
Kindheit umhüllt. Und es sind gerade die kleinen Momente der Alltag die Eigenheiten von Elif
die sie wütend machen. Scheinbare Banalitäten die das Gefühlschaos zum Ausbruch bringen und
ihr den Boden unter den Füßen wegreißen. Sie will nachgeben tolerant sein - und fühlt sich
gleichzeitig allein und missverstanden. Die Geister der Vergangenheit verfolgen sie flüstern
ihr Versprechen ins Ohr pflanzen giftige Gedanken die das Positive das sie zu kultivieren
versucht zu ersticken drohen. Ein Debüt voller Schmerz Hoffnung und allem was dazwischen
liegtWie malt man eine Zukunft in bunten Farben wenn alles Zurückliegende sich dunkel
darüberlegt? Ekaterina Feuereisen schafft in „Inventur der Erinnerung" einen intensiven
schmerzhaften Einblick in die Gedankenwelt ihrer Protagonistin in das Leben mit einer
psychischen Krankheit lässt uns teilhaben an den Situationen die zerrissen und verformt
werden in der eigenen Vorstellung und Empfindung. Flashbacks und Erinnerungen an längst
vergangene jedoch nie vergessene Zeiten beeinflussen ihr tägliches Leben. Ein ausdrucksstarker
Roman der in dichter Sprache von psychischer Erkrankung erzählt und darüber wie sehr das
Dasein der Alltag Beziehungen zu Familie und Freundinnen geprägt werden von der eigenen
Vergangenheit.