Einfach zu dick? Fettfeindlichkeit als daily business Faul schwach undiszipliniert - das
sind nur einige der gängigen Vorurteile gegenüber mehrgewichtigen Menschen. Fettfeindlichkeit
gehört zu ihrem Alltag. Dicke Personen haben es in allen Lebensbereichen schwerer: im Beruf in
Beziehungen in der Freizeit. Unsere Welt ist für diejenigen gestaltet die der vermeintlichen
Norm entsprechen. Wie unsere Gesellschaft tickt zeigt sich auch in der Gesundheitsversorgung.
Dicke Patient*innen werden stigmatisiert und nicht ausreichend behandelt. Die Autorinnen Dr.
Johanna Maria Brix und Dr. Bianca-Karla Itariu erklären: Wir müssen in einem wertschätzenden
und offenen Rahmen über die Vielfalt dicker Körperbilder reden und Körperformen als einen
wertfreien Einblick in das Menschsein selbst betrachten. Über Bodyshaming die historische
Entwicklung von Körperidealen und eine notwendige Revolution des Gesundheitssystems Wenn
mehrgewichtige Patient*innen mit einer Axt im Kopf zu Ärzt*innen kämen hieße es sie sollten
zuerst abnehmen dann ginge es ihnen besser - so die beiden Autorinnen und Expertinnen auf dem
Gebiet Adipositas. Doch worauf basiert diese Dickfeindlichkeit die unsere Gesellschaft prägt
und bis in die Arztzimmer und Krankenhäuser reicht? Und wie hängt sie mit Misogynie zusammen?
Brix und Itariu blicken zurück auf die historischen Entwicklungen zu Körperformen und -idealen
und sie plädieren für eine gesunde Auseinandersetzung mit Gewicht und Krankheit. Weshalb
Diskriminierung in der Medizin uns alle betrifft Die Autorinnen und Ärztinnen kämpfen für
geeignete medizinische Behandlungen für Anerkennung und die Zerschlagung von
Fettfeindlichkeit. Für einen würdevollen Umgang der einer humanistisch-solidarischen
Gesellschaft angemessen ist. Sie beschreiben Lösungswege Ideen zur Veränderung und Visionen
machen deutlich warum Respekt und Mitgefühl wichtiger sind als Abnehmtipps. Denn: Ein
Gesundheitssystem in Sozialstaaten darf kein Gesundheitssystem sein in dem mehrgewichtige
Personen Frauen oder auch arme Menschen ausgeschlossen werden. Dieses Buch ist eine
feministische Streitschrift die besagt: Schluss mit der Tabuzone Fett!