Eine zahme Bestie auf Grand Tour d'Europe: Nashorn trifft Kaiserin! Das erste Nashorn das nach
Jahrhunderten Europa lebend erreichte Maria Theresia Voltaire Madame Pompadour - sie alle
wurden zu Nebenfiguren als sie in Europa eintraf: die gefürchtete und gefeierte Nashorndame
Clara. Wieso schrieb ihr Casanova ein Liebesgedicht? Was hat Clara mit Tabak und Bier zu tun?
Und wie konnte sie für die Menschen gleichermaßen eine Höllenbestie und eine Salonschönheit
sein?Jeannine Meighörner erzählt eine außergewöhnliche und einzigartige Geschichte: die Reise
der Nashorndame Clara die nachdem Wilderer ihre Mutter ermordeten in Gefangenschaft geriet -
und dort wie ein Schoßhündchen aufwuchs. Bis sie ihre Reise von Indien über Kapstadt nach Wien
Rom und Versailles antrat wo sich die Monarchen Künstler und Philosophen um eine Audienz
rissen. Denn niemand in Europa hatte seit Jahrhunderten je ein lebendes Nashorn zu Gesicht
bekommen. Politische Machtspiele inbegriffenEs ist aber nicht nur ein idyllisches Bild von
menschlicher Neugier und Zuneigung zu diesem Wundertier das Meighörner zeichnet sondern auch
ein aufregender Einblick in die Machtkämpfe zwischen den europäischen Adelsfamilien des 18.
Jahrhunderts die diesem Schauspiel zugrunde lagen. Clara traf das Who-is-Who des europäischen
Adels. Maria Theresia wurde sogar vor dem Treffen gewarnt: 's Monstrum schauen könnte ihrem
ungeborenen Kind schaden. Es wagten aber auch noch andere: Friedrich der Große König Ludwig
XV. mit seiner Madame Pompadour genauso wie Diderot Rousseau Johann Sebastian Bach und
Casanova. In allen europäischen Zentren mit all ihren kulturellen Besonderheiten: Wien Rom
Venedig Zürich und Versailles. Mit allen Sinnen eintauchen in Claras Geschichte Clara ist für
manche von Meighörners Figuren eine unselige Missgeburt für andere das Wunder von Leiden oder
die Orangenprinzessin - in jedem Fall aber eine silberne Riesin. Dass sie Claras Geschichte auf
Papier erzählt hält Meighörner aber nicht davon ab die ganze Bandbreite unserer Sinne zu
bedienen: Wer wissen will wie eine kahl rasierte Glatze in der brütenden Hitze Indiens unter
einer zu stark gepuderten Perücke juckt der kann das bei Meighörner nachfühlen. Und was Maria
Theresia bei ihrem ersten Treffen mit Clara gerochen hat steigt von den Buchseiten direkt in
die Nase. Es war überraschend so viel sei verraten!