Während in der Stadt immer mehr Menschen von einem Leben im Einklang mit der Natur träumen ist
der Bauer zunehmend in die Kritik geraten. Er vergifte die Erde rufen die die eine Gersten-
nicht von einer Weizenähre unterscheiden können. Als Blaise Hofmann Sohn und Enkel von Bauern
zurück aufs Dorf zieht bekommt er den tiefen Graben zu spüren und macht sich auf den Dialog
zwischen Stadt und Land wo man offenbar gar nicht mehr dieselbe Sprache spricht
wiederzubeleben. Er hört eingefleischten und veganen Bauern zu trifft Bio-Produzenten lernt
Micro-Farming Bakterienpflege Wurzelökologie kennen - und entdeckt eine Welt die sich aller
gängigen Vorstellungen zum Trotz ständig neu erfindet. Auch wenn der kunstvoll aufgeschichtete
Misthaufen von den meisten Höfen verschwunden ist und man automatisierte Entmistungsanlagen
nutzt vor allem aber Formular um Formular ausfüllt um das Anrecht auf die Direktzahlungen
geltend zu machen sieht sich der Bauer immer noch in der Verantwortung die Bevölkerung zu
ernähren und mit gesunden Produkten zu versorgen. In seinem Buch - Tagebuch literarische
Reportage und Pamphlet zugleich - untersucht Hofmann umfassend und faktenreich die Krise in
der Ackerbau und Viehzucht heute stecken und verteidigt zugleich den Traum von einer
hundertprozentig nachhaltigen Landwirtschaft die eine Herausforderung für die ganze
Gesellschaft bedeutet.