Im Gegensatz zu den Burgen in Mittel-und Süddeutschland die durch ihre weithin sichtbare
Höhenlage und ihre spektakulären Ruinen auf sich aufmerksam machen und daher gut erforscht sind
verstecken sich die Burgen der norddeutschen Tiefebene regelrecht im Gelände und sind oft nur
für Fachleute als Burgen erkennbar. Daher hinkt auch ihre Erforschung dem sonst üblichen
Standard hinterher. Dank der heute flächendeckend vorhandenen digitalen Geländemodelle ist es
allerdings problemlos möglich die zumeist kaum mehr sichtbaren Burgen wieder sichtbar und
damit erforschbar zu machen. Auf diese Daten gestützt wendet sich dieser Band einer besonderen
Form der norddeutschen Niederungsburg zu nämlich den Burgen die nicht nur eine Ringgraft
aufweisen sondern mindestens zwei. Diese bislang in der Fachliteratur nur nebenbei erwähnte
Gruppe die sich im Land Oldenburg und seiner näheren Umgebung konzentriert wird in diesem
Band mit allen bekannten Exemplaren und deren Geschichte besprochen und es wird eine
typologische also formenkundliche Einordnung und Datierung versucht die sich auf ihre vor
allem im Landkreis Friesland befindlichen Nachfolger bezieht die mit zwei Gräften umgebene
Befestigten Gutshöfe der Frühneuzeit.