Mittlerweile ist seit zwei Jahrzehnten von der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen
die Rede. Zum Besseren geändert hat sich dadurch nichts. Im Gegenteil  die sozialen
Verwerfungen auf der Erde sind größer und die ökologischen Zerstörungen brutaler geworden.Soll
es mit einer lebenswerten Zukunft der menschlichen Gattung weitergehen  müssen sich die
Praktiken und Strategien der wichtigsten ökonomischen Organisationen kapitalistischer
Gesellschaften  der Unternehmen  grundlegend verändern. Schon heute bestehende  als
transformativ zu bezeichnende Unternehmen zeigen dafür Ziele und Wege auf  u.a.
Gemeinschaftsbildung  partnerschaftliche Befähigung und Teilhabe  ökonomische Selbstbegrenzung
und gesellschaftlichesEngagement.In Frage steht  welche Ausstrahlungswirkung solche Initiativen
die sich bisher auf Nischen etwa in der Ernährungswirtschaft(Solidarische Landwirtschaft 
Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften) und in der Energiewirtschaft (Energiegenossenschaften)
beschränken  auf überkommene Unternehmen haben. Sicher ist: Ohne eine Neubesinnungauf wirklich
unternehmerisches = anderes  andere und sich selber veränderndes Handeln (das also weit über
die ökonomische Organisation Unternehmung hinausgeht) ist die erforderliche Kehre nicht zu
haben. Sie betrifftdie gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen den Menschen ebenso wie die
gesellschaftlichen Naturverhältnisse.Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften müssen sich
daher ganz anders als bisher den konkreten Bedingungen  Möglichkeiten und Hemmnissen des
unternehmerischen Handelns zuwenden. Solidarität muss zur Maxime und Praxis der Wirtschaft der
Gesellschaft werden. Gerade auf lokaler Ebene müssen Unternehmertum und andere
gesellschaftlicheAktivitäten eng zusammenwirken. Gegen eine andere Wirtschaftsweise stehen
keine vermeintlichen Sachzwänge  sondern ausschließlich mangelnder politischer Wille. Radikale
Demokratie verlangt nach Teilhabe statt Repräsentation  aktiverMitgestaltung statt
bloßerWählerrolle. Nur auf solchen Wegen hat die kulturelle Evolution der Menschen im 21.
Jahrhundert wirkliche Zukunftsperspektiven.