Unser heutiges Geld ist faktisch durch Schulden gedeckt denn bei jeder Geldschöpfung verbucht
die geldschöpfende Bank oder Zentralbank eine Verbindlichkeit in ihrer Bilanz. Dies ist
historisch begründet denn früher war Geld mit Gold gedeckt. Diese Golddeckung ist 1971
aufgehoben worden. Heute werden riesige Schuldenberge aufgetürmt gleichzeitig explodiert die
mit diesen Schulden zusammenhängende Geldmenge. Das führt zu einer starken
Vermögenspreisinflation und damit zu sozialer Ungerechtigkeit sowie zu einer Wirtschaft die
stark von permanentem Wirtschaftswachstum abhängig ist. Deswegen ist es an der Zeit Geld nicht
mehr über Schulden sondern schuldenfrei in Umlauf zu bringen. Das könnte durch eine Änderung
der Buchhaltungsvorschriften für Banken und Zentralbanken erreicht werden: Geld wäre dann
zukünftig keine Verbindlichkeit mehr für Banken und Zentralbanken. Neues Geld würde nur noch
schuldenfrei über eine Währungsbehörde in Umlauf gebracht ohne dass diese dafür eine
Verbindlichkeit verbuchen muss. Damit eine effektive Kontrolle der Geldmenge gewährleistet wird
dürfte die geldschöpfende Währungsbehörde im Rahmen einer neuen monetären Gewaltenteilung nicht
mehr selbst entscheiden wo neues Geld eingesetzt wird. Das würde von den demokratisch
gewählten Haushaltsgesetzgebern beschlossen. Bei der Umstellung auf ein System mit
schuldenfreiem Geld würden die Verbindlichkeiten von Banken und Zentralbanken gestrichen die
aus ihrer bisherigen Geldschöpfung entstanden sind. Das würde der Europäischen Zentralbank
einen Eigenkapitalzuwachs in Höhe der heutigen Geldmenge bescheren mit dem sie die öffentliche
Verschuldung im Euroraum weitgehend tilgen könnte. Die Entkoppelung von Geld und Schulden wäre
eine dringend notwendige Systemreform des Kapitalismus die mehr soziale Gerechtigkeit
ermöglichen und auch den ökologisch zerstörerischen Wachstumsdrang der Wirtschaft mildern
würde.