Marx' Erklärung der Entstehung des Geldes - seine Wertform-Analyse - wird seit ihrer
Publikation im 19. Jahrhundert bis heute intensiv und kontrovers diskutiert. Der DDR-Philosoph
und Dissident Peter Ruben trat Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit der These
hervor dass die darin beschriebene Bewertung der Güter strukturell dasselbe ist wie die
Messung physikalischer Größen. Zum Nachweis dieser These war es erforderlich von Marx nur
verbal dargestellte quantitative Verhältnisse mit Hilfe der Mathematik zu rekonstruieren. Eine
solche Rekonstruktion ist eine rein dogmengeschichtliche Angelegenheit die der Autor dieses
Buches Georg Quaas angeregt durch Rubens Philosophie in den 80er Jahren des letzten
Jahrhunderts in Angriff nahm. Im aktuellen Buch konfrontiert er seine 2016 im Metropolis-Verlag
publizierte Darstellung der ökonomischen Theorie von Karl Marx mit den verschiedenen Versuchen
Peter Rubens die Wertform-Analyse in eine logisch-korrekte Form zu bringen. Dabei wird Marx'
Theorie unter verschiedenen Aspekten unter die Lupe genommen. Ruben hat im Laufe seines Lebens
mehrere ins Detail gehende Interpretationen publiziert. Doch je mehr er sich bemüht den Kern
der Arbeitswerttheorie selbst mathematisch zu modellieren umso mehr gerät ihm seine
messtheoretische Hypothese aus dem Blick. Deshalb liefert Quaas selbst studierter Physiker
habilitierter Philosoph und seit 2003 empirisch arbeitender Volkswirt eine eigene Skizze wie
die Wertform-Analyse auf die historische Entwicklung der Zeitmessung angewandt werden kann.