Die Ausstellung Hamburger Schule. Das 19. Jahrhundert neu entdeckt nimmt eine gleichermaßen
bewegte wie faszinierende Phase innerhalb der Kunstgeschichte der Hansestadt in den Blick. Da
Hamburg über keine Akademie verfügte hatten die Künstler andere Orte aufzusuchen um sich
weiterzuentwickeln. Die Akademien in Kopenhagen Dresden und München standen dabei besonders
hoch im Kurs. Zudem unternahmen die Künstler Studienreisen nach Skandinavien und Italien. Mit
diesen prägenden Erfahrungen im Kopf kehrten sie nach Hamburg zurück um produktiv die dortige
Kunstentwicklung zu gestalten. Die Perspektive geweitet zu haben machte sich auch darin
bemerkbar dass die Künstler neue Themen einführten oder sich bestimmte Motive der eigenen
Heimatstadt neu erschlossen. Das Lokale gewinnt an Bedeutung es wird politisch und patriotisch
überhöht sowie kulturhistorisch erforscht. Der Bogen der versammelten Werke spannt sich von den
Jahren um 1800 mit Philipp Otto Runge als Schlüsselfigur bis hin zu den impressionistischen
Vertretern der Avantgarde um 1900. Der Ausstellungskatalog Hamburger Schule. Das 19.
Jahrhundert neu entdeckt erscheint anlässlich eines Doppeljubiläums und ist einer fruchtbaren
Kooperation zu verdanken: 2019 jährt sich die Gründung der Hamburger Kunsthalle zum 150. Mal
und diejenige der Universität Hamburg zum 100. Mal.