Das Kloster Haina ist auf drei Seiten von Wald umgeben und öffnet sich nur nach Süden in ein
weites Tal. Die dadurch bedingte zisterziensische Abgeschiedenheit ist bis heute erkennbar.
Durch sie blieb das Kloster von kriegerischen Ereignissen der vergangenen Jahrhunderte
verschont. Die Stiftung des landgräflichen Hospitals trug ebenfalls dazu bei dass die
Bausubstanz weitgehend erhalten geblieben ist. Das 800 Jahre alte Kloster und das beinahe 500
Jahre alte Hospital bilden zusammen eine untrennbare Einheit. Nur der besonderen Bedeutung
beider ist es zu verdanken dass hier der klassizistische Landschaftspark des Obervorstehers
Friedrich von Stamford entstand. Ebenso wenig wäre die künstlerische Begabung der Malerfamilien
Tischbein und Strack entdeckt worden. Die christliche Grundlage von Kloster und Hospital steht
im Zentrum der Predigten des Autors der viele Jahre als Pfarrer in Haina gewirkt hat.