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ASIN: 3731914212
Der Maler Zeichner Otto Dix ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts - nicht
der Richtung der radikalen Abstraktion von den konkreten Phänomenen unserer Welt sondern der
Richtung der Wertschätzung derselben und ihrer künstlerischen Gestaltung wie es auch Albert
Camus forderte. Wahrhaftigkeit ist Kennzeichen dieser Richtung die wir auch mit dem Begriff
des Realismus umschreiben. Das Arbeiterkind aus Gera Elster war ein Jasager und der
Sinnlichkeit leidenschaftlich ausgeliefert. Das betonte Dix der seit Sommer 1927 als Lehrer an
der Kunstakademie Dresden wirkte in einem Brief von 1930 32 an Werner Haftmann. Und mit dem
Dichter Alfred Döblin hätte er sagen können: "Die Dinge sind einzigartig ..." Aus diesen
Gründen verachtete Dix die Maler welche die sichtbare Wirklichkeit abwerten und zwar weil sie
damit - im Sinne der Philosophie Friedrich Nietzsches -den Wert des Lebens abwerten. Bereits
vor dem Krieg '14 18 lasen der junge Dix und seine Freunde statt Arthur Schopenhauer den
lebensbejahenden Philosophen Nietzsche der Schopenhauers Pessimismus überwunden hatte und im
Kunstschaffen die Gegenkraft gegen den Willen zur Verneinung des Lebens sah nämlich das
Anti-Nihilistische par excellence. Der Schock für die Jünglinge kam mit dem blinden Jubel im
August 1914 am Beginn des Krieges in dessen Kämpfen die Dix von September 1915 bis November
1918 als Unteroffizier mit einem MG-Trupp durchstehen mußte alle Werte entwertet wurden und
die zeigten "Gott ist tot - wir haben ihn getötet" wie Nietzsche in "Die fröhliche
Wissenschaft" konstatierte. Die Konsequenz für die Künstler speziell für Otto Dix war dass
eine ideale Kunst des Schönen' der Vergangenheit angehörte. Mit Nietzsche konnte Dix verkünden
dass eine spöttische Kunst vonnöten sei um dem "großen Jahrmarkts-BumBum" und dem lügnerischen
Schein der Zeit zu entkommen. Als herausragend in Dix' OEuvre bewerten wir die
Kriegsdarstellungen "Schützengraben" von 1923 (verschollen) das Triptychon "Der Krieg"
1929-1932 (heute in Dresden) und den Zyklus der 50 Radierungen die Dix mit dem Galeristen Karl
Nierendorf zum Anti-Kriegsjahr 1924 realisierte mit denen er Protokolle der Hölle' seiner
Zeit als Spiegel vorhielt. Diese sind wie W. Haftmann bereits schrieb die bedeutendsten
Kriegs-Darstellungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts ein Exemplar befindet sich im Historial
de la Grande Guerre in Péronne. Entgegen heutiger Meinung war Otto Dix keineswegs nur ein
Protagonist der sog. "Neuen Sachlichkeit" (Ausstellung in Mannheim 1925) die übrigens wieder
in Mode ist sondern er übertraf und entgrenzte im Großteil seines Kunstschaffens deren simple
und glatte Formen in gekonnter Weise und voll Sarkasmus in seinen Figurenbildern in Porträts
und in weiblichen Aktbildern mit den Prinzipien des kritischen Verismus. Malerei kritischer
Feststellung war die Formel des Dichters Carl Einstein für diese Kunst. Und der Kritiker Willi
Wolfradt konnte gültig schreiben: "Dix ist eine einzige Obstruktion gegen das subtile Bildchen
das so tut als ob nichts gewesen ist."
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