Am Anfang des Christentums und des Islam standen Katastrophenvisionen. Sie und ihr Gegenstück -
die Heilserwartung - waren der Brennstoff für die großen Weltreligionen der
chiliastisch-messianischen Bewegungen die Mitteleuropa zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert
heimsuchten sowie der ersatzreligiösen Weltanschauungen im 20. Jahrhundert
Nationalsozialismus und Marxismus-Leninismus die Massen in den Bann zogen. Die höchste Macht
des Kosmos nahm den Menschen in ihren Dienst und gemahnte an Opfer und Blut oder mehr noch:
forderte einen Feldzug gegen die vorgeblichen Stifter allen Übels damit sich die nahende
Apokalypse in Erlösung kehre. Was ist der Ursprung der Angst vor dem Weltende? Warum ist sie
der Geschichte ein ständiger Begleiter geworden und welches Ausmaß hat die Gewalt der
Weltanschauungskrieger genommen? Wie konnten diese niedergerungen werden?»Welten im
Zusammenbruch« bietet eine faszinierende Schilderung des Phänomens Religion und Ideologie. Aus
der Sicht des Katastrophismus schlüsselt der Autor die Geschichte (Band I) und Gegenwart (Band
II) transzendenter Glaubens- und weltlicher Überzeugungssysteme auf zeichnet Abgründe und
Lichtblicke nach und macht deutlich dass metaphysisch begründete Ansprüche ernst zu nehmen
sind. Das Werk ist inspiriert und maßgeblich beeinflusst von den Arbeiten des deutschen
Zivilisationsforschers Gunnar Heinsohn (bekannt durch sein Buch »Söhne und Weltmacht«). Es
greift ferner zurück auf die psychologischen Thesen des russisch-jüdischen Psychoanalytikers
und Begründers der modernen Katastrophentheorie Immanuel Velikovsky aus dessen Buch
»Menschheit im Gedächtnisschwund«.