Steffen Kersken schreibt süffisant humorvoll und ironisch zugleich über die neuen
Gesellschaftskrankheiten unserer Zeit. Immer mehr Menschen sind von Burnout Mobbing
Panikattacken oder von einer Depression betroffen. Die Statistiken zeigen steigende Zahlen
aber unsere Alltagsstrukturen lassen Fehler und Schwächen nur bedingt zu und wir erschaffen uns
Sätze wie: Irgendwie schaffe ich das schon! oder: Ich darf jetzt nicht schwächeln sonst ist
mein Job weg!. Steffen Kersken nähert sich diesen komplizierten schicksalhaften Themen mit
kleinen niederrheinischen Geschichten Gedichten Anekdoten kleinen Lebensweisheiten und
niederrheinischem Humor. Er möchte jeden Leser einladen das Schweigen über diese Thematik auf
diese Weise zu brechen sowie Tabuthemen gesellschaftsfähiger gestalten. Diese süffisante Studie
ist somit nicht nur für den Niederrheiner an sich geeignet sondern für jedermann eine
lesenswerte Lektüre. Der preisgekrönte Autor und Ergotherapeut gibt zudem kleine
psychotherapeutische Tipps und fundierte Hilfestellung für den harten Alltag. Kersken umrandet
seine Studie über die vier niederrheinischen Charaktertypen mit liebevollen Gedichten und
Texten z.B. über seine eigene Geschichte den Tod die Liebe und Erinnerungen wie die Flucht
seiner Großmutter in einem Beiboot der Gustloff aus Ostpreußen aber auch heimatliche
Geschichten über seine Familie die in Oestrum am Niederrhein ein Zuhause fand. Der
Niederrheiner hat es dem 33-jährigen jungen Mann der in Rheinhausen-Oestrum lebt in seinem
dritten Werk besonders angetan. Und diesen Typus Mensch betrachtet der Autor dann mal aus einer
ganz besonderen Sicht. So schreibt er in munterer-launiger Art allerdings auch mit einer
gewissen Portion Ernst über die Psychologie des Niederrheiners erzählt kleine Geschichten aus
der großen Welt und wer nix versteht dem wird das Niederrhein Sprachlexikon gleich
mitgeliefert. Petra Schmitd Neue Ruhr Zeitung NRZ