Blickt ein Kleinkind in den Spiegel dann glaubt es nicht sich selbst sondern einen anderen
zu sehen. Dieses fehlende Ich-Bewusstsein lässt sich auf die gesamtgesellschaftliche Kultur
übertragen: Der Mensch erkennt sich nicht selbst. Er ist einfach da - und weiß nicht wie er
sich angesichts der Konfrontation mit der Welt verhalten soll. Stattdessen verklärt er die Welt
kurzum zum Objekt das von geistigen Subjekten getrennt ist. Damit wird er blind für das was
er ist: verwirklichtes Bewusstsein seine Objektität. Ulrich Thomas Wolfstädter beschreibt den
blinden Fleck bisherigen metaphysischen und postmetaphysischen Denkens. Mit seiner Konzeption
einer Objektität des Bewusstseins unternimmt er den Versuch eine objektive Ethik mit
dauerhaftem Fundament an die Stelle des ethischen Relativismus zu setzen.