Der 1989 besiegelte Wiederaufbau des russisch-orthodoxen Josif-Wolozki-Klosters bei Wolokolamsk
sollte ein großes deutsch-russisches Versöhnungswerk in Gang setzen. Als Begründung galt die
umfangreiche Beschädigung bzw. Zerstörung der Klosteranlage durch deutsche Soldaten im Zweiten
Weltkrieg. Die finanzielle Hauptlast lag beim Land Rheinland-Pfalz. Eine breit angelegte
Spendenkampagne sollte weitere Mittel einwerben. So weit so gut. Doch war das Kloster wirklich
durch die Wehrmacht zerstört worden?Für den Historiker Gunter Leopold Spraul war diese
Begründung wenig glaubwürdig. Dieser dokumentarische Bericht zeichnet seine Bemühungen um eine
Klärung des Sachverhaltes nach. Er bezeugt zugleich die fehlende Bereitschaft von Politik und
Medien Sprauls Argumenten und Belegen nachzugehen. Am Ende ist das Projekt gescheitert. Die
Falschaussage zur Zerstörung des Klosters ist hierzulande nie offiziell korrigiert worden in
Russland schon.