Millionen Menschen leben weltweit in Plattenbauten. Die meisten dieser Gebäude entstanden in
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sie waren stets mit großen Ambitionen verknüpft.
Die Wohnungsnot sollte gelindert und das alltägliche Leben vereinfacht werden. Doch oft
entpuppten sich die geplanten Städte der Zukunft als Sinnbilder gescheiterter Utopien. Die
erhoffte soziale Durchmischung blieb weitgehend aus und die Bewohner*innen fühlen sich nicht
selten marginalisiert. Christoph Montebelli (* 1980) hat vier Plattenbausiedlungen auf vier
Erdteilen - in Berlin Hongkong Havanna und Sansibar - aufgesucht und befragt sie in seinen
Fotografien auf das Verhältnis von Anspruch und Realität. Ohne Simplifizierung und Vorurteil
vermittelt Plattenbau Promenades ein emphatisches Bild dieser architektonischen Enfants
terribles und verdeutlicht das lebendige Zusammenwirken von lokalen Gegebenheiten
ästhetisch-baulichen Visionen und den Menschen die darin wohnen.