Die Verknüpfung von Sport Staat und Politik ist kein neues Phänomen. Der Olympische Frieden
der Antike mag das erste Beispiel zur Verbindung sportlicher Wettkämpfe auf der einen Seite und
politischer Zwecke auf der anderen sein. Populäre Beispiele aus dem 20. Jahrhundert seien die
Boykotte Olympischer Spiele in den Jahre 1976 1980 und 1984. Nach dem Ende des kalten Krieges
gewinnt die Verbindung (Spitzen-)Sport ¿ Staat ¿ Politik aktuell wieder an Bedeutung.
Exemplarisch sei auf die Diskussion um die Durchführung von Sportgroßveranstaltungen oder die
Einführung eines Dopinggesetzes in Deutschland verwiesen. Selbst auf der kommunalen Ebene
werden Investitionen in Stadien und anderen Sportinfrastrukturen kontrovers diskutiert. Der
vorliegende Tagungsband basiert auf den Vorträgen und Diskussionen des Workshops ¿Between the
Spheres: when Sport meets Politics ¿ Chances Risks and Limitations of Sport as an Instrument
of Political Influence¿ der vom 20.03. bis zum 23.03.2018 an der Udmurtischen Staatlichen
Universität in Ischewsk stattgefunden hat und stellt ausgewählte Aspekte des Themenkomplexes
vor. Der regionale Fokus der Arbeiten liegt dabei auf der Russischen Föderation und Deutschland
wenngleich viele Aspekte auch auf andere Länder übertragbar sind.