Berlin mitten in den Neunzigern. Die Stadt liegt da wie eine utopische Verheißung offen für
alle: für Fabian den drogenaffinen Partyhengst den dichtenden Alki Lennard die
depressiv-hysterische Lily verkrachte Bildungsbürgerkinder und Hausbesetzer die in
verschiedenen Lebens-und Kunstdisziplinen vor sich hin dilettieren. Zwischen ihnen treibt
Larissa durch die Stadt geflüchtet aus der Provinz möchte irgendwie studieren ist aber
zugleich auf der Suche nach vielfältigen Objekten ihres Begehrens: Sie träumt von dem Einen
Unerreichbaren folgt Verlockungen am Wege versucht sich in gesunder Zweisamkeit und verzehrt
sich in einer schweren sexuellen Obsession - wie lange kann das alles gutgehen? Denn die
Neunziger das sind auch Abstürze und die Vorboten der Gentrifizierung. Irgendwann stellt sich
auch für Larissa die ewige Frage ob man ein funktionierendes Mitglied der Gesellschaft werden
möchte - oder lieber als heiliger Outlaw im glamourösen subkulturellen Slackertum verschwindet.
Eine Hommage an das wilde lebenshungrige Berlin und an die Zeit der wahren Party. Rebekka
Kricheldorfs Roman ist ein sprachliches Feuerwerk scharf gezeichnet und echt.