Edgar Reitz hat den deutschen Autorenfilm mitbegründet mit seiner « Heimat »-Trilogie
Filmgeschichte geschrieben. So wie er dort eindrucksvoll das persönlich Erlebte mit den
Zeitläufen verband tut er es auch hier - in seiner Autobiographie. Reitz erzählt von seiner
Kindheit in den dreißiger Jahren einer Jugend im Krieg der Nachkriegszeit dem jungen Mann
den es in die Ferne zieht seinen Studienjahren in München wo sich ihm eine neue Welt der
Kultur eröffnet und schließlich von der Filmkunst: Mit den Unterzeichnern des Oberhausener
Manifests verbreitet er den Slogan « Papas Kino ist tot! » die Geburtsstunde des Neuen
Deutschen Films er begegnet Literaten wie Günter Eich internationalen Filmgrößen wie Romy
Schneider Bernardo Bertolucci oder Luis Buñuel arbeitet mit Schauspielerinnen und
Schauspielern wie Hannelore Elsner und Mario Adorf Regisseuren wie Alexander Kluge und Werner
Herzog. Reitz ist ein großer Chronist deutscher Sehnsucht und Geschichte zugleich ein
feinfühliger Erzähler der uns von der Vorkriegszeit über die Wiedervereinigung bis in die
Gegenwart führt. Immer wieder kreist er um die Frage was es bedeutet eine Heimat zu haben und
sich von ihr loszumachen aufzubrechen oder zurückzukehren - und trifft damit ins Herz unserer
Zeit. Ein besonderes Dokument des Lebens wie eines ganzen Jahrhunderts kraftvoll erzählt und
berührend beeindruckend in seiner Farbigkeit. Ein großes Erinnerungswerk und zugleich
hochaktuell.