Miko ist verschwunden. Wohin das weiß keiner. Während seine Frau Lena und die Tochter Maja auf
seine Rückkehr warten erzählt Lena seine Geschichte. Maja soll wissen wer ihr Vater ist. Doch
um das zu verstehen muss sie auch die Geschichte seiner Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien
kennen denn Miko wäre nicht Miko ohne das Kirschenklauen vom Baum des Nachbarn. Ohne die Lkws
der Papierfabrik die an Schluchten voller Autowracks entlangbrausen und eine Mutter die
einst das schönste Mädchen von Sarajevo war. Ohne seinen Bruder Silan der auf dem Dancefloor
glänzt und den selbst eine Pistole nicht einschüchtern kann und ohne Dragan den ältesten der
Brüder der großen Erfolg hat und dann grandios alles an die Wand fährt. Eine wilde Reise
von einem montenegrinischen Dorf bis ins Deutschland der Achtziger vom katholischen Viertel
Sarajevos bis ins funkelnde Stroboskoplicht der Bochumer Diskos. Und nach und nach erfahren wir
alles über die große Liebe die zu Majas Existenz führte und über Mikos rätselhaftes
Verschwinden. Ines Habich-Milovic erzählt in ihrem Debütroman bunt und voller Frische vom Fluch
und Segen der Familie - und von der Liebe über alle Grenzen hinweg.