Es ist durchaus natürlich daß jene Krankheitssymptome die unserer sinnlichen Wahrnehmung und
so einer objektiven Kontrolle zugänglich sind als diagnostische Bausteine sich ganz besonders
eignen und es ist das Bestreben moderner medizinischer Forschung auf allen Gebieten
(Serumpathologie Radiologie etc.) die Reihe derartiger objektiver Krankheitsphänomene zu
vermehren und derart die Lösung diagnostischer Probleme zu fördern. Insofern mag es vielleicht
fast rückschrittlich erscheinen ein nur der Eigenbeobachtung des Kranken zugängliches rein
subjektives Phänomen das Phänomen der Schmerzempfindung so sehr in den Vordergrund zu rücken
wie es in den nachfolgenden Darlegungen geschehen wird. Möge sich das Buch in dem Sinne
bewähren in dem es verfaßt wurde als eine Anleitung zur raschen und richtigen Deutung und
erfolgreichen Bekämpfung von Schmerzzuständen bei inneren Krankheiten! Dieses Buch über die
Schmerzphänomene bei inneren Krankheiten ihre Pathogenese und Differentialdiagnose ist ein
unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1906.