Aufgabe der vorliegenden Arbeit ist es eine Antwort auf folgende Fragen zu ermöglichen: Was
dachte das 13. Jahrhundert von jenem Gottesbeweis den der hl. Anselm in seinem Proslogion
niederschrieb und aus welchen Gründen? Demgemäß besteht diese Schrift aus Quellenmitteilungen
und Untersuchungen. St. Anselm legt den Gottesbeweis dessen Schicksal während des dreizehnten
Jahrhunderts hier quellenmäßig behandelt werden soll in drei Kapiteln seines Proslogion
nieder. Es sind die Kapitel II III und IV. Sie veranlassten bald eine Gegenschrift des Mönches
Gaunilo aus dem Kloster Mar-Moutier bei Tours die vielfach den Titel trug: Liber pro
insipiente. Hierauf schrieb Anselm eine ausführliche Antwort - den Liber apologeticus contra
Gaunilonem respondentem pro insipiente. Diese Quellenbeiträge und Untersuchungen zur Geschichte
der Gottesbeweise im dreizehnten Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung des Arguments im
Proslogion des hl. Anselm sind ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1909.