Er wollte ein liebevoller verständiger Ehemann sein ein fördernder Vater seiner Kinder ein
dankbarer Sohn seiner Eltern. Dem tätigen Leben seiner Vorfahren widmete er einige seiner
Erzählungen seine Frau sollte ihm eine geistesverwandte Gefährtin werden seine
heranwachsenden Kinder betrachtete er als Gesprächspartner von seinen Söhnen erwartete er ein
grenzenloses Verständnis für seine Poesie. Sein Familienbild orientierte sich an Feuerbachs
Philosophie der geschlechtlichen Liebe Nachbarschaft und Freundschaft galten ihm als
Keimzellen der bürgerlichen Gemeinschaft die er als Grundlage der gesellschaftlichen Ordnung
seiner Zeit betrachtete. Nach Abschluss seines Studiums ließ er sich in seiner Vaterstadt Husum
als Rechtsanwalt nieder. Familie und Brotberuf waren die Voraussetzungen für seine
Schaffenskraft als Poet. Er machte die bürgerliche Familie und ihr Scheitern auch zum
Hauptthema seiner Novellistik. Die Poesie hat ihn bereits als Schüler der Husumer
Gelehrtenschule fasziniert. In seinen Liebes- und Naturgedichten entwickelte er einen eigenen
lyrischen Ton den Thomas Mann später als 'eine Kulturlyrik persönlichen und unvergesslichen
Klanges' bezeichnete. Seine Novellistik gilt als bedeutender Beitrag zur Literatur des
poetischen Realismus. Theodor Storms Geburtstag jährt sich 2017 zum 200. Mal.