Erika und Ulrich Gregor geboren 1934 und 1932 prägten viele Jahrzehnte das Internationale
Forum des Jungen Films in Berlin. Auch als Mitgründer der Freunde der Deutschen Kinemathek und
des legendären Arsenal-Kinos setzten sie Maßstäbe für die Film- und Kinokultur in Deutschland.
Was das Wort kuratieren meint war seit den 1960er Jahren die persönliche mit viel Engagement
verwirklichte Arbeit des vielfach geehrten Paares und seines kleinen Teams. Schon früh bauten
sie ein Archiv für den hauseigenen nichtkommerziellen Verleih auf. Beide repräsentieren eine
Generation die sich mit ihrer Filmleidenschaft aus der Enge der Kindheit im
Nationalsozialismus löste und die Filmkulturen aller Kontinente entdeckte - auch über die
politischen und ideologischen Grenzziehungen zwischen Ost und West hinaus. Ihre Überzeugung
dass eine gute Programmarbeit historische und aktuelle Filme politische Dokumentarfilme und
Experimentelles in Korrespondenz zueinander zeigen sollte bis heute ein Charakteristikum des
Arsenal-Kinos. Das Buch zeichnet die Lebensleistung von Erika und Ulrich Gregor in einer
Mischung aus Gesprächen und Zeitzeugnissen nach und fragt wie das Archiv des Arsenal Instituts
für Film- und Videokunst e. V. heute zukunftsweisend weiterwirkt.