Die szenische Auflösung eines Filmes ist ein kreativer Vorgang der dem eigenen Geschmack und
dem individuellen Stil der Kamerafrau des Kameramannes bzw. der Regisseurin des Regisseurs
unterliegt. Doch sollten Filmschaffende immer auch die Wirkung der gewählten
Kameraeinstellungen beim Zuschauer vor Augen haben: Wird damit auch wirklich die Emotion
geweckt die sie er hervorrufen möchte? Heiko Raschke gibt dem Leser einen praktischen
Leitfaden an die Hand wie man eine Szene effektiv und zuschauerorientiert auflöst.Hierfür
erklärt er zunächst die Bedeutung des Floorplans bzw. der Blueprints als wichtige Grundlage für
die reibungslose Zusammenarbeit am Set. Anhand von Übungen kann der Leser daraufhin eigene
Auflösungen von personenzentrierten oder handlungszentrierten Szenen erstellen und so dem
eigenen Stil auf die Spur kommen. Um die Wirkung beim Zuschauer nicht dem Zufall zu überlassen
zeigt Heiko Raschke wie unsere menschliche Wahrnehmung funktioniert und warum die »Proxemik«
als Erforschung des menschlichen Raumverhaltens für den Filmdreh bedeutend ist: Denn
Kamerapositionen Einstellungsgrößen Objektivwahl und Kamerabewegungen sind immer auch
gewählte Standpunkte der Betrachtung und beeinflussen auf vielseitige Art und Weise die Wirkung
eines Filmbildes. Der filmische Raum wird so zu einem bewusst zu konstruierenden Raum - auch in
3D. Mit der von Heiko Raschke aufgezeigten Strategie von der Festlegung eines visuellen
Konzepts über die Arbeit am Drehbuch die Auflösung bzw. Szenenarbeit hin zur Shotlist kann der
Leser Schritt für Schritt die eigene Handschrift entwickeln.Diese Auflage wurde noch einmal
umfassend überarbeitet weil sich der Markt und die Technik ständig weiterentwickeln. Dabei
wurde allerhand Feedback der Leser in die Überarbeitung mit eingeflochten.