Karl Feldkamp ist ein kluger Beobachter der in seinen Gedichten (selbst-) kritisch auf das
Weltgeschehen menschliches Miteinander aber ebenso auf eigene Befindlichkeiten schaut. Da
geht es um Kriegsgeschehen das man vom sicheren Sofaplatz aus im Fernseher betrachtet um
Überflutung mit Nachrichten von Hass und Gewalt die mittlerweile fast zum Alltäglichen gehören
und denen man in eigener Befangenheit - und manchmal auch aus bequemer Distanz - nichts
entgegensetzen kann oder will. Aber es gibt auch ganz andere Momente wenn Naturschauspiele in
all ihrer Kraft und Schönheit beschrieben werden. Ebenso empathisch wird die Auseinandersetzung
mit dem eigenen Altern geschildert - einerseits Zweifel ob mancher scheinbar verpassten
Gelegenheit mancher ausgelassenen Erfahrung andererseits ein Gefühl der Freiheit der
Altersweisheit der neu gewonnenen Unbeschwertheit und Kindlichkeit. Die bildreiche
wortgewaltige Sprache ist dabei immer pointiert und spielt voller Leidenschaft und Leichtigkeit
mit den Möglichkeiten der Poesie.