Deutsch in China unterrichten führt den Leser durch den Dschungel an Herausforderungen die auf
einen angehenden DaF-Dozenten in China warten. Es fängt bei der Arbeitgeberwahl an geht aber
schnell zur Zielgruppe über den chinesischen Studenten. Die fortlaufenden Teile sind an
typischen DaF-Didaktik-Lehrwerken orientiert und thematisieren weniger Standardthemen als viel
eher einsichtsreiche Empfehlungen für eine lerngruppenspezifische Didaktik. Die Wahl des
Arbeitgebers in einer klassengesteuerten Hochschullandschaft birgt genau wie der Arbeitsvertrag
zahlreiche Stolpersteine - wie das erste Drittel des Buches und der ergiebige Anhang mit Muster
eines Arbeitsvertrages Leitfaden für die Visumsbeantragung und Survival Kit für China
aufzeigt. Der Autor Benedikt Langenbach unterrichtet selbst an einer chinesischen Universität
und hat sein taufrisches Erfahrungswissen in ansprechender Form für den Leser gebündelt. Die
Lerngruppe die chinesischen Studenten deren Eigenheiten und kulturell anderer Lernfokus
bestimmt den weiteren Verlauf und führt zu den Hauptkapiteln über die vier Kernkompetenzen
Sprechen Hören Schreiben und Lesen. Die Phonetik nimmt der Autor vorweg und begegnet dem
Deutschlernen zunächst über das Phänomen Sprechen. Die ebenfalls der DaF-Didaktik entstammenden
Bereiche Wortschatz und Grammatik werden um das interessante Kapitel über die Eigenheiten des
Mandarin erweitert. Dem besonderen Stellenwert der Landeskunde für chinesische Deutschlerner
widmet Benedikt Langenbach ein eigenes Kapitel bevor Sozialformen und Methoden in das Resüme
des Buches einleiten: Ein nachhaltiges Lernkonzept für chinesische Deutschlerner.