Ausgrabungen gibt es in Zethlingen im nördlichsten Teil Sachsen-Anhalts der Altmark gelegen
seit fast 200 Jahren und damit eine sehr große Zahl an Fundstücken. Unser Blick richtet sich
auf das Geschehen vom 2. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. Archäologische und
naturwissenschaftliche Auswertungen gestatten eingebettet in überregionale
Forschungsergebnisse zu den Stämmen des innergermanischen Barbaricums das Leben und Sterben
der ehemaligen Zethlinger in Teilen zu dechiffrieren. Das Gebiet rund um das heutige
Altmarkdorf erlebte eine Blüte als germanische Kolonisten auf der Suche nach neuen
Siedlungsgebieten die damals wohl menschenleere Region erreichten sich dort für mehr als zwei
Jahrhunderte niederließen und einen Berg als ihren Bestattungsplatz auswählten. Die Siedler
wohl Langobarden errichteten Dörfer in denen sie die alltäglichen Dinge selbst erzeugten
Vieh hielten und Ackerbau betrieben. Mehrere Generationen zogen hier ihre Kinder groß. Unter
ihnen befanden sich spezialisierte Metallurgen und Feinschmiede sowie offenbar einige wenige
ehemalige Hilfstruppler des römischen Heers. Überhaupt scheint ihr Chef recht gute Kontakte zum
römischen Imperium unterhalten zu haben. Die Bauern wirtschafteten so erfolgreich dass es für
alle reichte. Die Bevölkerung wuchs die Ressourcen verknappten sich die ersten Leute entzogen
sich diesen Zwängen und erneut los Richtung Süden wo auch das ersehnte Rom lag. Das Gros
folgte zeitversetzt in Schüben nach spätestens als der von Osten kommende Einfall nomadischer
Reiter mit ihren Attacken Verwirrung Bewegungen Flucht und Trecks unter den germanischen
Stämmen auslösten die Völkerwanderung begann. Bevor die Wanderung gen Süden weiterging hatten
sie hier für etwa 200 Jahre eine Heimat gefunden ließen dann aber auf dem Berg weit mehr als
2.000 eingeäscherte und bestattete Angehörige zurück.