In 7 Reden fragen die Autorinnen und Autoren danach wie sich die im Kulturgedächtnis der
Menschheit aufbewahrten 7 Todsünden heute zeigen. Unabhängig von Kultur und Religion sind Zorn
Wollust Geiz Trägheit Neid Völlerei und Hochmut globale Verhaltensweisen positiv wie
negativ.Dem Zorn geht immer eine Kränkung voraus so die These die Joachim Wehrenbrecht
entfaltet. Mit der Wollust beschäftigt sich Jochen Remy. Er weist darauf hin dass im
lateinischen Wort Luxuria die Herkunft von Luxus steckt. Mit dem Geiz setzt sich Renate
Fischer-Bausch auseinander. Sie stellt dem Geiz und der Gier die Idee und die Praxis der
Teilhabe entgegen. Die Trägheit wird von Katharina Opalka erschlossen. Trägheit ist nicht
einfach Faulsein sondern die Unfähigkeit ganz im Hier und Jetzt zu leben. Der Neid hat viele
Gesichter. In einige davon lässt uns Erhard Lay schauen. Rivalität und Geschwisterneid gehören
dazu. Bei der Völlerei gibt es viel zu sehen. Sie geschieht im Gegensatz zu vielen anderen
Todsünden nicht im Verborgenen sondern offensichtlich. Die Konfirmandin Hannah Kreuer nimmt
den Dönerkult auf´s Korn. Die Mutter aller Sünden der Hochmut wird von Britta Schwering
vorgestellt. Hochmut ist für Schwering eine Gestimmtheit eine innere Haltung die andere
richtend herabsetzt. Zu den 7 Reden über die 7 Todsünden gesellen sich 7 Erfahrungen. Es sind
Alltagserzählungen die es in sich haben.