Aufbruch ins Wörtermeer: ein Lyrikdebüt der nächsten GenerationDass Leben stattfindet wird
gemeinhin zugestanden. Dass es in den Wörtern erfunden werden muss ist eine unzeitgemäße
Ansicht. Jemand hört sein Herz das Pumpen eingeflößter unpersönlicher Sprachformen - und kann
den Lärm nicht leiden. Leo Pinkes Gedichte suchen den richtigen Abstand zum allzu Nahen: Worte
werden angeschrägt bis jemand aus ihnen aufschaut der lebt wie ein geliebter Toter. Als
wollten sie einer Welt widersprechen in der alles und jeder gezwungen ist sich unmittelbar
selbst zu gleichen. Sie durchqueren die Welt des Buches erforschen zitierbare Gesten des
Erlebten schmelzen Gefundenes um und kommentieren die verschiedensten Versuche das Leben auf
den Lippen zu führen - der Einfachheit widerstehend »ihr eigenes Kind zu sein oder das der
anderen zu bleiben«.