Globalisierungs- und Liberalisierungsnarrative galten lange als adäquate Bestimmungen unserer
Zeit. Seit einigen Jahren lässt sich neben Prozessen von Deregulation aber auch deren
restaurative Kehrseite beobachten: das Erstarken illiberaler und autoritärer Regierungen der
Ruf nach einem starken Staat die Infragestellung von Freihandel und Migration. Ist das
Zeitalter des Neoliberalismus also zu Ende? Facettenreich zeigt dieser Band dass die Figur von
Deregulation und Restauration nicht neu ist sondern in zahlreichen intellektuellen
Interventionen der Nachkriegsmoderne ausformuliert wurde. Die Autorinnen widmen sich Texten
die den Blick auf liberal-reaktionäre Konstellationen freigeben: Theorien der Neokonservativen
oder der Libertären Debatten um Wahrheit in der Postmoderne wirtschafts- und
technologietheoretische Schriften sowie philosophische und politische Konzepte zu Themen wie
Bürokratie Migration oder Identitätspolitik. Die Aufsätze werfen Schlaglichter auf politische
und intellektuelle Verschränkungen die für ein Verständnis unserer Gegenwart unabdinglich
sind.Mit Beiträgen von Martin Beddeleem Bernhard Böhm Adrian Daub Monika Dommann Christoph
Engemann Onur Erdur Kijan Espahangizi Michael Hagner Claus Leggewie Laura Rischbieter
Damir Skenderovic Janosch Steuwer Patrick Stoffel Jakob Tanner Christina Wessely Ricky
Wichum und den Herausgeber:innen.