Alexander Puschkin will heiraten. Seine Auserwählte eine gefeierte Moskauer Schönheit ist ihm
zugeneigt ihre Mutter aber zweifelt. Schließlich hat Puschkin ein gespanntes Verhältnis zur
Obrigkeit und es fragt sich auch ob der Luftikus ihre Tochter standesgemäß versorgen könne.
Nach langem Werben gibt ihm die begehrte Natalja Gontscharowa endlich das Ja-Wort. Um seinen
Besitz zu sichern reist Puschkin auf ein abgelegenes Landgut doch da gerät er in Quarantäne:
Die Cholera kriecht aus dem Süden die Wolga hoch. Und er sitzt fest. Puschkin sorgt sich um
seine Braut schreibt Briefe wartet oft vergeblich auf Antwort und kämpft gegen die Bürokratie
ländlicher Behörden. Aber es ist Herbst die Saison in der er am liebsten dichtet und davon
lässt er sich trotz aller Schwierigkeiten nicht abhalten. Puschkin in Quarantäne versammelt
Briefe und Zitate aus jenem ungemein produktiven Herbst in Boldino und verbindet sie anhand
informativer Zwischentexte von Rosemarie Tietze zu einem eindrucksvollen Bild des wohl größten
russischen Dichters in erzwungener Isolation. Der Band schließt mit dem Einakter »Das Festmahl
zur Zeit der Pest« mit dem Puschkin unmittelbar gegen die Cholera auftrumpft und Fragen
aufwirft die sich uns in einer neuen Brisanz auch heute stellen.