Als es 2025 zum ersten Mal weltweit zu einem wochenlangen Stromausfall kommt bricht wider
Erwarten keine Panik aus. Und selbst als Stromnetze und Lieferketten Geldströme und das
Internet endgültig zusammenbrechen bedeutet es nicht den Untergang der Zivilisation.
Stattdessen beginnt für die Menschen in Luise Meiers facettenreich erzähltem Roman Hyphen
die aus der Not geborene Suche nach anderen auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen die ein
gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Da ist etwa Anne die versucht den
Krankenhausbetrieb aufrechtzuerhalten ihr fünfzehnjähriger Sohn Tomasz der plötzlich die
Wirkmacht der Natur zu sehen lernt oder Maja die über all das für die ständig wachsende den
Globus umspannende Enzyklopädie Protokoll führt. Pilzfäden gleich legt Luise Meier
Biografien Erfahrungen Träume und Wünsche aus verwebt sie mit nichtrealisierten Zukünften
und offenbart: Die Welt sie geht nicht unter - sie entsteht vielmehr neu in radikaler
allumfassender Verbundenheit.