Seit den Sauriertagen leben Bärtierchen auf der Erde und während die Riesenechsen ausstarben
harrten sie aus. Zeit genug hatten sie sich an diese Welt anzupassen: Die mikroskopisch
kleinen Überlebenskünstler überstehen die dantesk glühende Hitze von Vulkanen und die heillose
Kälte der Arktis lange Perioden der Trockenheit können ihnen kaum etwas anhaben und selbst
das Vakuum des Alls haben sie schon unbeschadet überstanden. Anstatt sich jedoch
Science-Fiction-Fantasien hinzugeben denkt Jan Wilm in seinem literarischen Essay die mehr als
tausend Arten umfassende Lebensform des 'kleinen Wasserbären' wie diese einst liebevoll
genannt wurde im posthumanistischen Sinn aus sich selbst heraus: Besitzen diese
Kleinstlebewesen etwa ein Zeitgefühl? Und was könnte es heißen ein Bärtierchen zu sein? Vom
Winzigkleinen bis zum großen Ganzen erzählt der Essay die biologische Herkunft und die
vielfältige Darstellung der Bärtierchen in der Popkultur. Und er zeichnet die bisherige
Berührung von Menschen und Bärtierchen nach um aus ungewohnter Perspektive auf das zu linsen
was das Leben auf der Erde ausmacht.