Ein bedeutender Wissenschaftler wird in einer sowjet-ukrainischen Provinzstadt wegen
Zugehörigkeit zu einer ihm unbekannten Organisation verhaftet. Ihm droht Folter und er ahnt
dass er das nicht durchhalten wird. Er entwickelt die Idee vor den NKWD-Offizieren den 'Fone
Kwas' (ein jiddischer Ausdruck für einen Narren oder 'Trottel') vorzutäuschen wirre und
unglaubliche 'Geständnisse' zu machen - in der Hoffnung schnell verurteilt zu werden dann
aber Berufung einzulegen und zu zeigen dass alles was er gestanden hat technisch und
wissenschaftlich vollkommen unhaltbar ist sodass er schlussendlich wegen 'irrtümlicher'
Verhaftung entlassen werden wird. Das Vorhaben setzt er um und erzählt von sagenhaften
Sabotageakten malt wirre Diagramme. Je irrer und bizarrer seine Ausführungen desto gebannter
hört sein Ermittler zu und zeigt sich immer erfreuter. Doch am Ende kommt alles ganz anders
als der Angeklagte erwartet hatte. Die wahnsinnige Realität des stalinistischen Terrors wird
die fabrizierten Phantasmen des Fone Kwas bei Weitem übertreffen. Mit Fone Kwas verarbeitet
Georgi Demidow seine eigenen Erfahrungen der sechsmonatigen Haft und der Verhöre im
NKWD-Hauptquartier. In seinen Texten schreibt er auch über die vierzehn Jahre Gulag an der
Kolyma die er überlebte. Nachdem der KGB all seine Manuskripte beschlagnahmte starb Demidow
im Glauben sein gesamtes Lebenswerk sei vernichtet.