Franca wächst nach dem Tod ihrer Mutter bei einer Tante nahe Florenz auf. Der Vater ein
Beamter sorgt großzügig für ihr Auskommen die Ausübung eines Berufs verbietet er ihr. Franca
und ihre Freundinnen versuchen ihr Recht auf Glück durchzusetzen suchen mondäne Ablenkung
flirten tanzen spielen Tennis und entwerfen einen eigenen Verhaltenskodex - immer über die
Männer lachen vor allem über ihre Liebeserklärungen. Es sind erste Emanzipationsversuche
eingekleidet in die modischen Attribute der Zeit. Dann aber verliebt sich Franca in den jungen
Sizilianer Stefano und aus spielerischer Revolte wird Ernst. Als ihr Vater ein Jahr später auf
die Insel versetzt wird folgt sie ihm ohne zu zögern. Dort aber muss sie erkennen dass auch
Stefanos Denken und Fühlen von überkommenen Vorstellungen geprägt ist. Enttäuscht kehrt Franca
zu ihrer Tante in die Toskana zurück wo ihr so turbulent begonnenes Leben in
Bewegungslosigkeit endet. Maria Messina eine der wichtigsten weiblichen Stimmen der
italienischen Literatur schildert mit subtilem psychologischen Einfühlungsvermögen das
Zusammentreffen von Archaik und Moderne im Italien der Zwanzigerjahre und schafft damit ein
frühes literarisches Zeugnis des Feminismus: »Franca« so beschreibt Messina ihre Protagonistin
»ist die Schwester im Geiste aller jungen Frauen von heute.«