Die Herrenfriseurin Wera hat ein Problem: Ihr Mann Jockey ist tot. Jetzt muss sie sich um die
Beerdigung kümmern. Es fehlt ihr an allem doch besonders das Wichtigste muss sie auftreiben:
Schuhe für den Sarg. Also macht Wera sich auf den Weg zu alten Kunden und Bekannten zu Weg-
gefährten und verflossenen Liebschaften. Sie durchstreift die ganze Halbwelt der Stadt - und
damit ihr vergangenes Leben. So wie sie sich all die Jahre durchgeschlagen hat kommt sie auch
jetzt an ihr Ziel: mit Friseurinnenschläue und einem losen Mundwerk. Wir begegnen einer Frau
die alles gesehen hat. Und unter deren Schlagfertigkeit sich die Trauer versteckt. Mit Wera hat
Zyta Rudzka eine trotzige Lebenskünstlerin geschaffen: Weder Armut noch Schicksalsschlag
brechen ihren Willen. Dem Unglück begegnet sie mit scharfer Zunge und auch in der Liebe fehlen
ihr nie die Worte. Ihr Sprachwitz schöpft aus dem Erfindungsreichtum derer die von der Hand in
den Mund leben müssen - und der Kunst der Literatur. In ihrer meisterhaften Übersetzung zieht
Lisa Palmes alle Register.